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Osseointegration allein reicht nicht aus
Als in den 80er und 90er Jahren die anfängliche Euphorie im Zusammenhang mit metallenem Zahnersatz angesichts rasant steigender Periimplantitis-Zahlen (die vorrangig in Verbindung mit Titanimplantaten stehen) abzuklingen begann, zeigte sich auf eindrückliche Weise, dass ein reiner Fokus auf die Osseointegration sowie ein begrenzter Blick auf das, was Zahnimplantate für die langfristige Gesundheit von zahnlosen Patienten leisten sollten, nicht ausreicht. Vor diesem Hintergrund gewinnt das Einheilkonzept der Bio-Integration seit einigen Jahren zunehmend an Popularität.
Die Bio-Integration beschreibt die vollständige und nachhaltig gesunde Verbindung eines Zahnimplantats mit dem gesamten umliegenden Gewebe – einschließlich des Weichgewebes. Weltweit sind sich Wissenschaftler heute einig, dass dem Weichgewebe um Zahnimplantate eine zentrale Rolle bei der Vermeidung von bakteriellen Infektionen, periimplantären Entzündungen sowie bei der Aufrechterhaltung der Allgemeingesundheit von Implantatpatienten zukommt. Mit dem Patent™ Implantatsystem hat sich das implantologische Innovationszentrum Zircon Medical Management eine Technologie zu eigen gemacht, die längst synonym mit dem Konzept der Bio-Integration geworden ist.
Was ist Bio-Integration?
Bio-Integration ist definiert als “die Bindung von lebendem Gewebe an die Oberfläche eines Biomaterials oder eines Implantats”. Anders als bei der Osseointegration, bei der das Verhalten des Knochens im Vordergrund steht, wird die Bio-Integration nur dann erreicht, wenn sich alle umliegenden Gewebe mit dem Implantat verbinden.

Stabile Weichgewebe- und Knochenniveaus
Dass inserierte Patent™ Implantate unter anderem dank des festen Weichgewebsverschlusses selbst nach einem Funktionszeitraum von über neun Jahren stabile Knochenniveaus und gesunde Weichgewebeverhältnisse (die für den Langzeiterfolg von Implantatversorgungen entscheidend sind) aufweisen, konnte in einer prospektiven Langzeitstudie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden.[1] Angesichts der beeindruckenden Langzeitergebnisse seiner Studie zu zweiteiligen Patent™-Implantaten bestätigt Studienleiter Prof. Jürgen Becker: „Die 30 inserierten Patent™-Implantate, die in diese Studie eingeschlossen wurden, zeigten stabile marginale Knochenniveaus und gesundes Weichgewebe Bedingungen auch nach 9 Jahren Tragezeit."

Kein subgingivaler Mikrospalt
Des Weiteren handelt es sich bei dem zweiteiligen Patent™ Implantatsystem nicht um eine verschraubte Konstruktion. Vielmehr wird die prothetische Verbindung über einen metallfreien, innovativen Glaserfaserstift realisiert, der in die patentierte 3C-Verbindung des Implantats eingebracht, zementiert, präpariert und wie ein natürlicher Zahn prothetisch versorgt wird. Somit handelt es sich bei dem Patent™ Implantatsystem um eine einhundertprozentig spaltfreie Konstruktion, wodurch das Risiko einer subgingivalen Besiedlung von Plaque erheblich reduziert wird. Der hochstabile Glasfaser¬stift weist dentinähnliche Eigenschaften auf und fungiert als flexibles Dämpfungselement im Rahmen der Gesamtversorgung.
Hochraue enossale Oberfläche
IZudem ist die Oberfläche des Patent™ Implantats hydrophil und zieht Eigenblut besonders stark an. Dadurch beginnt sich innerhalb von Minuten nach dem Einsetzen ein Fibrinnetzwerk an der Oberfläche des Patent™-Implantats anzuheften, was eine schnelle und erfolgreiche Knochenbildung im Sinne einer Kontaktosteogenese einleitet.


Literatur
2. Lee D-J, Ryo J-S, Shimono M, Lee K-W Lee J-M, Jung H-S: Differential healing patterns of mucosal seal on zirconia and titanium implants. Front. Physiol. 10:796. doi: 10.3389/fphys.2019.00796
3. Brüll F, van Winkelhoff AJ, Cune MS. Zirconia dental implants: a clinical, radiographic, and microbiologic evaluation up to 3 years. Int J Oral Maxillofac Implants. 2014 Jul-Aug;29(4):914-20. doi: 10.11607/jomi.3293
4. Becker J, John G, Becker K, Mainusch S, Diedrichs G, Schwarz F. Clinical performance of two-piece zirconium implants in the posterior mandible and maxilla: a prospective cohort study over 2 years. Clin. Oral Impl. Res. 28, 2017, 29–35. doi: 10.1111/clr.12610
5. Kajiwara N, Masaki C, Mukaibo T, Kondo Y, Nakamoto T, Hosokawa R. Soft tissue biological response to zirconia and metal implant abutments compared with natural tooth: microcirculation monitoring as a novel bioindicator. Implant Dent. 2015 Feb;24(1):37-41. doi: 10.1097/ID.0000000000000167.PMID: 25290282
6. Roehling S, Astasov-Frauenhoffer M, Hauser-Gerspach I, Braissant O, Woelfler H, Waltimo T, Kniha H, Gahlert M.J In Vitro Biofilm Formation on Titanium and Zirconia Implant Surfaces. Periodontol. 2017 Mar;88(3):298-307. doi: 10.1902/jop.2016.160245. Epub 2016 Oct 7.PMID: 27712464
7. Grimm WD, Giesenhagen B, Vukovic MA, Fritsch T. Osseointegration von Zirkoniumdioxid- und Titanimplantaten. Eine histologische Untersuchung im Vergleich. Implantologie Journal. 2017/11:14-18.