
Y-TZP gilt weiterhin auch aus immunologischer Sicht als überaus vorteilhaft, da dieses keramische Implantatmaterial einen äußerst geringen Entzündungsreiz des periimplantären Gewebes hervorruft und infolge anliegendes Weichgewebe in besonderem hohem Maße anzieht. Unter anderem aus diesem Grund lassen sich bei inserierten Patent™ Implantaten selbst nach über einem Jahrzehnt Tragezeit gesunde Weichgewebsverhältnisse mit einem noch nie dagewesenen Maß an Weichgewebsanhaftung beobachten. Dieser sogenannte „Soft-Tissue Seal“ ist insbesondere deshalb von Vorteil, weil er in der Lage ist, in der Mundhöhle befindliche pathogene Bakterien daran zu hindern, am Implantat vorbei in das tieferliegende Gewebe einzudringen, wo diese unter anderem periimplantäre Entzündungen (im schlimmsten Fall Periimplantitis) und marginalen Knochenabbau begünstigen würden. In wissenschaftlichen Langzeitstudien konnte genau das nachgewiesen werden: Karapataki et al. beispielsweise haben im Rahmen einer retrospektiven Studie über 90 inserierte Patent™ Implantate bis zu einer Funktionsdauer von 12 Jahren dokumentiert und fanden bei keinem dieser Anzeichen einer Periimplantitis. Weiter fanden Becker et al. als Ergebnis ihrer prospektiven Langzeitstudie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf bei inserierten Patent™ Implantaten nach 9 Jahren Tragezeit stabile marginale Knochenniveaus sowie gesunde Weichgewebsverhältnisse (mit einer Gingivarezession von <1 mm).
Aufgrund der niedrigen Wärmeleitfähigkeit von Y-TZP sind Anwender des Patent™ Implantatsystems dazu angehalten, mit Blick auf die hochraue enossale Implantatoberfläche, die eine Grundvoraussetzung für die wissenschaftlich nachgewiesene überlegene Osseointegration des Patent™ Implantats ist, beim Eindrehen des Implantats mit moderaten Drehmomenten zu arbeiten, da sich die bei übermäßigem Torque entwickelnde Wärme auf der Implantatoberfläche die Vitalität des periimplantären Knochens unter Umständen beeinträchtigen kann.

Im Einklang mit den spezifischen Materialeigenschaften
