Dr. Sammy Noumbissi, Gründer und Präsident der International Academy of Ceramic Implantology (IAOCI), organisiert derzeit den 11. Weltkongress der US-amerikanischen Fachgesellschaft, der vom 19. bis 21. Mai in Washington, D.C. (USA) stattfinden wird. In San Diego hatte Paul Delgado, Director International Sales and Education bei Zircon Medical Management, kürzlich die Gelegenheit, mit dem in Maryland ansässigen Experten für metallfreie Rekonstruktionen über die Herausforderungen bei aktuellen Keramikimplantaten, die Bedeutung der kürzlich vorgestellten vorgestellten 9-Jahresstudie zu zweiteiligen Patent™ Implantaten sowie über den anstehenden IAOCI-Weltkongress diesen Mai zu sprechen.
Dr. Noumbissi, welche Unterschiede sehen Sie als Präsident und Gründer der IAOCI bei den aktuell auf dem Markt verfügbaren Keramikimplantaten?
Mit welchen Bereichen sollte sich unsere Industrie befassen, um Keramikimplantate zum Mainstream zu führen?
Welche Bedenken haben Sie gegenüber den keramischen Implantatsystemen, die derzeit am Markt sind? Gibt es darunter auch vielversprechende Technologien?
Bei der Patent™ Technologie – und ich habe andere gesehen, die das Gleiche mit weit weniger Erfolg versucht haben – kommt ein einzigartiger Glasfaserstift zum Einsatz, der die grundlegenden Bemühungen der Entwickler unterstreicht, die Materialien, mit denen sie arbeiten, vollständig zu verstehen. Einige Konkurrenten von Patent™ haben versucht, ein Abutment aus Keramik mit einem Implantat aus Keramik zusammenzubringen, was jedoch zu zahlreichen Frakturen und katastrophalen prothetischen Misserfolgen geführt hat. Warum? Wenn ein kleines hartes Teil in ein großes hartes Teil eingesetzt wird, führt dies zu einer hohen Belastung, die meistens in einer Fraktur endet. Was die prothetische Verbindung betrifft, wissen wir, dass man nicht einfach Keramik nehmen und etwas mit denselben Eigenschaften daran befestigen darf. In Verbindung mit Keramik muss ein Material verwendet werden, das die mechanische Belastung über einen sehr langen Zeitraum hinweg aufnimmt und weitgehend vom Implantat fernhält. Der Glasfaserstift des Patent™ Implantatsystems scheint hier eine hervorragende Lösung zu sein. Dank seiner gewissen Flexibilität werden einwirkende Kräfte nicht unvorteilhaft auf das Implantat übertragen. Das ist der Grund, warum Zircon Medical nur sehr wenige Implantat- oder Abutmentfrakturen verzeichnet. Unabhängig davon würde ich immer eine Fraktur eines Glasfaserstifts, der sehr einfach zu entfernen und zu ersetzen ist, präferieren. Bei einem Bruch eines Keramikabutments innerhalb eines Implantats muss dagegen oftmals das gesamte Implantat auf traumatische Weise entfernt werden.